Kadierte Baumwolle
Um die ungeordneten Flocken der Rohbaumwolle aufzulösen und gleichzeitig von Verunreinigungen ( Samenkapseln, Blattrest u.a. ) zu befreien, werden die in Wirrlage befindlichen Faserflocken mittels einer Karde- einer speziellen Spinnereimaschine – vorgekämmt. Das Ergebnis ist ein Faservlies, das auch als Watte bekannt ist. Dieses Vlies dient der Vorbereitung für den nachfolgenden Spinnprozess.
(super-) gekämmte Baumwolle / reine Kammgarn-Baumwolle
Der Ausdruck Kammgarn stammt ursprünglich aus der Wollherstellung. Die Faserbänder, zu denen die Fasern vor dem Spinnprozess zusammengefaßt werden, durchlaufen einen zusätzlichen Kämmprozeß .Dieser kämmt kurze Fasern aus, bringt die langen Fasern in eine hohe Parallelität zueinander und glättet das Band, wodurch ein sehr feines ausspinnen ermöglicht wird. Kammgarnstoffe werden vor allem für Oberbekleidung eingesetzt, denn sie erzeigen ein klares, glattes Gewebebild.
Halbgekämmte Baumwolle
In der Halbkammgarnspinnerei fallen die Arbeiten des Kämmens und Glättens der Faserbänder vor dem Spinnprozeß weg. Das fertige Garn besteht infolgedessen auch aus langen, mittellangen und kurzen Fasern. Daher ist Halbkammgarn nicht so fest bzw. gleichmäßig.
Ringgesponnene Baumwolle
Ringgesponnene Garne sind wertige Garne. Es können nur bestimmte Faserqualitäten (und Faserlängen) verarbeitet werden, aus denen sich wiederum hohe Garnfeinheiten herstellen lassen. Im ersten Schritt werden die einzelnen Baumwollfasern durch einen Kämmprozeß in eine Parallellage zueinander gebracht und zu einem Vorgarn zusammengefaßt. Dieses wird durch mehrfaches Strecken und Verdrehen auf der Ringspinnmaschine zu einem Feingarn verarbeitet. Das Verdrehen erfolgt dabei durch einem Ring um die Spindel gleitenden Läufer.
Einlaufvorbehandelt
Bei der Herstellung einer textilen Fläche durchlaufen die fasern eine Vielzahl von mechanischen Prozessen, bei der sie gedehnt und gestreckt werden. Doch sobald vor allem die natürlichen Fasern wie Baumwolle mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, versuchen sie, in Ihren Ursprungszustand zurückzukehren. Das Material schrumpft. Bei Baumwolle kann dieser Schrumpf bis zu 10 Prozent betragen. Durch bestimmte Behandlungen kann dieses Einlaufen vermieden werden. Durch das Sanforsieren wird einem Gewebe auf mechanische Art und Weise ein gewisser Vorschrumpf mitgegeben, der Maßänderungen nach dem Waschen verhindert.
Heavyweight Baumwolle
Die schwere Baumwolle bezeichnet in der Regel Gewebe, die eine Flächengewicht von mehr als 260 g/m² haben und in Berufsbekleidung für „schwere“ Anwendung, also Outdoor –Bereich und dem Bau eingesetzt werden.
Micropolyester ( im Gegensatz zu „normalem“ Polyester)
Als Polyester-Mikrofasern werden ultrafeine Endlos- und Spinngarbe bezeichnet, deren Einzelfilamente (also Einzelfasern) feiner als 1,0 dtex (Dezitex) sind. Das bedeutet, daß 10.000 Meter Garn ( und mehr) nur ein Gramm wiegen,. Die Leichtgewichte sorgen für geschmeidige Stoffe mit einem weich fließenden Fall. Sie werden etwa für waschbare Lederimitate (Alcantara) oder Klimastoffe eingesetzt.